- Google Echtzeitsuche - So 13.12.2009 -


In der Ausgabe der FAZ vom 12. Dezember 2009 ist einmal wieder ein kleiner Bericht über Google veröffentlicht worden. Teilweise wird Eric Schmidt zitiert, wie auch damals im Mai 2008. Gegenstand des Artikels ist der Sachverhalt, dass Google die Echtzeit-Suche integrieren bzw. anbieten wird. Unter der Echtzeitsuche versteht man die Einbindung von Sachverhalten in den Suchergebnissen, die gerade erst vor kurzem in Twitter oder auch z.B. in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden. Interessant kann so etwas dann sein, wenn soziale Netzwerke bei der Verbreitung von Neuigkeiten deutlich schneller sind als die klassischen Medien. Als populäres Beispiel dient hierzu die Notlandung eines Flugzeugs auf dem Hudson River. Ein Augenzeuge hatte hiervon ein Bild in einem Netzwerk veröffentlicht, die Nutzer des sozialen Netzes haben das Bild und Hinweise darauf in Windeseile verbreitet.

In der Vergangenheit wurden große neue Entwicklungen anderer Anbieter von Google schnell erkannt und bei Möglichkeit aufgekauft/übernommen, das Angebot wurde dann in das Google Netzwerk integriert. Ein Beispiel hierfür ist zum Beispiel Youtube. Aber wie Eric Schmidt bereits im Mai 2008 angemerkt hat, sind solche Übernahmen nicht immer so vielversprechend wir erhofft. Aus diesem Grunde heraus besinnt sich Google wieder auf seine Kernkompetenzen, und bietet den Suchenden wieder Ergebnisse aus externen Informationsquellen.

Gemäß Google Trends wird es um Twitter übrigens immer ruhiger. Einige User haben den Dienst kurz getestet, nutzen nun aber wieder primär andere Plattformen. Sollte Google es tatsächlich schaffen eine gut funktionierende Echtzeitsuche anzubieten, so kann dies für einige User vollkommen ausreichend sein. Ein aktives Schreiben und regelmäßiges Lesen direkt auf Twitter wird somit nicht notwendig sein. Auf der anderen Seite werden über Google jedoch vermehrt Internetuser auf Twitter aufmerksam gemacht, so dass die Zugriffszahlen erhöhen werden. Die Entwicklung gilt es weiter zu beobachten.

Am Rande: In den letzten Wochen und Monaten wurde übrigens bei den Zeitungen und Zeitschriften über den fast gleichen Sachverhalt diskutiert. Die Verlage wollten die Inhalte nicht mehr durch Google erfassen lassen, da dies die Nutzung fremder Inhalte ist. Die Verlage haben dabei aber nicht ausreichend berücksichtigt, dass ein Großteil der Besucher der Verlags-Internetseiten über Google die Inhalte findet. Ohne Google - keine Besucher.

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