- Googlebot als künstl. User - So 22.02.2009 -


Teilweise wurde auf diversen Internetseiten schon davon berichtet, dass der Googlebot nach einem Besuch einer Internetseite diese erneut besucht, jedoch dann als Internetnutzer getarnt. Ziel dieser Vorgehensweise ist es herauszufinden, ob dem Googlebot andere Inhalte gezeigt werden als dem gewöhnlichen Internetnutzer. Da es technisch möglich ist dem Googlebot andere Inhalte als dem User anzuzeigen, wurde/wird dies zur Manipulation auch genutzt. Ziel einer solchen Vorgehensweise kann es zum Beispiel sein, dem Googlebot eine Internseite vorzutäuschen, die sehr viel relevanten Text und auch passende Bilder enthält. Dem User wird entsprechend eine kurze übersichtliche Seite präsentiert.

Typische IP und auffällige Suchanfrage

Bei einer Logfileanalyse für ein neues Projekt bin ich genau auf den geschilderten Sachverhalt gestossen. Zuerst wurde die Seite durch den "Googlebot/2.1" mit einer typischen Google-IP-Adresse gescannt. Ungefähr 30 Minuten später erhielt ich erneut einen Besuch durch eine ähnliche IP-Adresse. Diesmal jedoch nicht offiziell als Bot, sondern mit Browserkennung. Eine Untersuchung der genutzten IP-Adresse hat ergeben, dass diese ebenfalls Google zuzuordnen ist. Interessant dabei ist für mich der Sachverhalt, wie der getarnte Bot angeblich die Seite gefunden hat. Der Domainname wurde wie folgt bei www.google.com gesucht: www.musterseite.de. Hier der entsprechende Referer gemäß Logfile: http://www.google.com/search?hl=en&
q=www.musterseite.de ["Musterseite" steht hierbei natürlich nur als Platzhalterr für den entsprechenden Seitennamen.]

Zusätzliche künstl. User mit unauffälliger IP-Adresse?

Die Seite ist so neu und so unbekannt, dass niemand nach der Seite in der angegebenen Form suchen würde. Dies und die typische Google-IP-Adresse zeigen deutlich, dass versucht wird vorgetäuschte Inhalte aufzudecken. Wieso hierzu jedoch eine so auffällige IP-Adresse genutzt wird, ist mir etwas schleierhaft. Natürlich ist es in den meisten Fällen vollkommen ausreichend einfach einen User vorzutäuschen, doch wäre es für ein Unternehmen wir Google ohne großen Aufwand möglich diesem künstlichen User auch eine neutrale IP-Adresse zu geben. Es ist somit davon auszugehen, dass Google dies als dritte Variante praktiziert. Dies lässt sich jedoch nur schwer nachweisen.

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